Im Gespräch: Mensch-Tier

Entdeckungen der modernen Biologie, insbesondere die Erkenntnisse der Gentechnik, lassen die Grenzen zwischen Mensch und Tier immer mehr verschwimmen. Der Mensch der Gegenwart ist sich selbst fraglicher als je zuvor geworden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede rücken zunehmend in den Fokus:

Die eine These besagt, der Mensch ist wie alle anderen Lebewesen auch ein Produkt der Evolution. Es gibt keinen Wesensunterschied zwischen den Lebewesen. Die andere These behauptet eine Sonderstellung des Menschen, die sich schon rein biologisch beschreiben lässt.

Diskutiert werden sollen Pro und Contra, dazu wurde jeweils ein Vertreter aus der Vergleichenden Primatenforschung und der Paläontologie eingeladen, die in ein kontroverses Gespräch mit Philosophen treten sollen, deren Forschungsgebiete die philosophische Anthropologie und die Ethik der Mensch-Tier-Beziehung sind.

 

Es diskutieren am

 

Montag, 14. Juli, 20 Uhr

Dr. Esther Herrmann, Max Planck Institut Leipzig, Schimpansenforscherin

Ein Forschungsschwerpunkt von Frau Herrmann ist der Vergleich von Kognition

und Temperament von Kindern und Menschenaffen.

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Prof. Dr. Ursula Wolf, Universität Mannheim, Philosophin

Ursula Wolfs Buch "Das Tier in der Moral" ist eines der ersten deutschsprachigen Bücher, das aus der jüngsten akademischen Diskussion über Tierethik hervorgegangen ist.


Moderation: PD Dr. Ralf Becker

 

Donnerstag, 17. Juli, 20 Uhr

Prof. Dr. Kurt Bayertz, Universität Münster, Philosoph,

Bayertz Buch Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens wurde 2013 mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet, war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse und stand lange Zeit auf der Bestenliste des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels.

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Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Universität Frankfurt, Paläoanthropologe

1991 fand einer seiner Helfer in Uraha, einem kleinen Dorf bei Karonga in Malawi, den bezahnten Unterkiefer UR 501 eines 2,4 Millionen Jahre alten Hominiden, der 1993 in der Fachzeitschrift Nature als Homo rudolfensis eingeordnet wurde und seitem als der älteste Vertreter der Gattung Homo gilt.


Moderation: Prof. Dr. Heiner Fangerau