Ackerwildkräuter

Die bunte Vielfalt an Ackerwildkräutern war seit Jahrtausenden eng mit dem Ackerbau und der Kulturgeschichte des Menschen verbunden. Mit der Intensivierung und Rationalisierung in der Landwirtschaft spielten sich in der Agrarlandschaft weitreichende Veränderungen ab. Vor allem mit dem Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger aber auch durch die ständig verbesserte Saatgutreinigung hat die ehemalige Artenvielfalt der Ackerstandorte drastisch abgenommen und es dominieren einzelne widerstandsfähige Pflanzenarten.
Für Baden-Württemberg sind rund 220 Arten an Ackerwildkräutern bekannt. Davon sind bereits 17 Arten ausgestorben und 75 Arten sind in der Roten Liste als "vom Aussterben bedroht" oder "gefährdet" eingestuft.

 

Erhaltung der Biologischen Vielfalt

Der Botanische Garten der Universität Ulm fühlt sich dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Rio de Janeiro 1992) verpflichtet und kultiviert in einem Ackerrandstreifen der Dreifelderwirtschaft 55 verschiedene Ackerwildkräuter. Darunter befinden sich 30 Arten, die in Baden-Württemberg gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind, wie z.B. Frauenspiegel, Venuskamm, Spatzenzunge und Kornrade.
Die pflanzengenetischen Ressourcen dieser Arten können nur in lokalen Sammlungen erhalten werden.