Alte und Historische Rosen
Bis ins 18. Jahrhundert waren in Europa nur einmalblühende Gartenrosen bekannt. Diese Rosen bezaubern uns noch heute mit ihren vollen, rosettigen Blüten und ihrem wunderbaren "Alte-Rosen-Duft".
Zu den wichtigsten einmalblühenden Rosen gehören die Gallica-, Alba- und Damaszener-Rosen, die bereits im Altertum bekannt waren. Eine weitere Gruppe, die Zentifolien, kam im 17./18. Jahrhundert hinzu.
Im Jahre 1867 wurde die erste großblütige Teehybride eingeführt. Mit diesem Datum beginnt das Zeitalter der Modernen Rosen.
Alba-Rosen
Bei den Alba-Rosen handelt es sich um eine sehr alte Rosengruppe, die schon in der Antike bekannt war. Die Pflanzen sind ungewöhnlich robust und wenig anfällig gegen Krankheiten. Die Blüten sind weiß oder hellrosa; ihr Duft ist zart und frisch. Alle Sorten sind einmal blühend, jedoch blühen sie relativ lang.
Gallica-Rosen
Gallica-Rosen sind die älteste bekannte Rosengruppe. Es sind kleine Sträucher mit straff aufrechtem Wuchs und zahlreichen kleinen, spitzen Stacheln. Aus den getrockneten Blütenblättern werden Rosenseifen, Potpourris, Duftsäckchen, Rosenkonfitüre und viele andere Köstlichkeiten hergestellt. Gallica-Rosen blühen alle nur einmal im Sommer.
Damaszenerrosen
Die Rosen dieser Gruppe sind bekannt für ihren intensiven Alte-Rosen-Duft. Angeblich wurden sie bereits in großem Umfang von den Persern kultiviert, bevor sie - wahrscheinlich durch die Kreuzfahrer - nach Europa gelangten. Aus den Damaszener-Rosen wird seit Jahrhunderten das kostbare Rosenöl hergestellt.
Zentifolien
Die Zentifolien wurden im 17./18. Jahrhundert vor allem in Holland gezüchtet und waren wegen ihres starken Duftes sehr geschätzt. Die Blüten sind dicht gefüllt und schwer. Viele Sorten wurden von holländischen und flandrischen Blumenmalern in Gemälden verewigt.
Moosrosen
Die Moosrosen sind Ende des 17. Jahrhunderts durch eine Knospenmutation aus den Zentifolien hervorgegangen. Sie unterscheiden sich von diesen durch vergrößerte Drüsenhaare an Blütenstielen und Kelchblättern. Das "Moos" bildet ein zusätzliches Duftelement, das den typischen süßen Zentifolienduft um eine herbe Nuance ergänzt.
China-Rosen
Um 1800 gelangten die ersten China-Rosen nach England. Sie brachten völlig neue Eigenschaften mit. Obwohl diese Rosen eher unauffällig und klein sind, haben sie großen Einfluss auf die Rosenzüchtung genommen: Von ihnen stammt die kräftig rote Farbe sowie die Fähigkeit, unermüdlich bis in den Herbst hinein zu blühen.