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Großblütiger Fingerhut
Digitalis grandiflora (Plantaginaceae) Sehr giftig!
in Deutschland besonders geschützte Art
Wirk- und Inhaltsstoffe
Herzwirksame Glykoside (Digitoxin, Digoxin)
Innerliche Anwendung
Nur selten genutzt. Zur Gewinnung von Herzglykosiden werden hauptsächlich Digitalis lanata und Digitalis purpurea angebaut.
Hinweis
Auch bei dieser Fingerhut-Art sind alle Pflanzenteile hochgiftig. Eine Vergiftung beginnt mit Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und dem Absinken der Pulsfrequenz. Ab einem Verzehr von 2,5 g der Blätter kann es zum irreversiblen Herzstillstand kommen.
Vorkommen
Der Großblütige Fingerhut kommt meist im Bergland vor und hat deshalb in Baden-Württemberg einen Verbreitungsschwerpunkt von der Schwäbischen Alb bis zum Südschwarzwald. Auch in den Alpen ist er weit verbreitet. Er wächst gern an warm-trockenen und lichtreichen Stellen an Waldrändern, in Bergwiesen und in Hochstaudenfluren. Die Art ist in Deutschland besonders geschützt.