Bewertungsmethode: Rubrik

 

Die „Rubrik“ ist eine der möglichen Bewertungsmethoden in Moodle. Sie erlaubt die kriterienbasierte Bewertung von Aufgaben. Das heißt, dass es bei der Bewertung einer Aufgabe mehrere Bewertungsbereiche gibt, die sich aus einzelnen Kriterien zusammen setzen.
So könnte es einen Bereich geben, in der die Struktur eines Textes bewertet werden soll. Dieser Bereich könnte sich in folgende Kriterien aufteilen:
Hervorragende Struktur, Struktur weist geringe Mängel auf, Struktur weist deutliche Mängel auf, überhaupt keine Struktur vorhanden.
Die verschiedenen Kriterien werden dann mit Punkten versehen. 

Zielgruppe
Dozierende

Ziele
Üben & Testen

Weitere Dokumentation
Moodle Docs: Rubrics

Moodle Version 
Artikel basiert auf der
Moodle Version 3.2

Autoren
David Knuplesch
Kathrin Osswald
kiz - Abteilung Medien
Team Web & Teaching Support

Kontext
Aktivitäten & Materialien > Aktivität Aufgabe

Lizenz
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Auswahl

Bei der Anlage der Aufgabe, wählen Sie in dem Menüabschnitt Bewertung die Bewertungsmethode Rubrik aus.

Abbildung 1

Einstellungen für die erweiterten Bewertungen

Wenn Sie die Einstellungen der anzulegenden Aufgabe speichern und sich die Aufgabe anzeigen lassen, werden Sie zunächst auf die Einstellungsseite der erweiterten Bewertungen geleitet. 

Dort haben Sie die Wahl ein völlig neues Bewertungsformular zu erstellen oder eines aus einer Vorlage zu wählen (Abb. 2) Sofern Sie zum ersten Mal mit Rubriken arbeiten, wird natürlich keine Vorlage zur Verfügung stehen, also wählen Sie die Option, dass Sie ein neues Bewertungsformular erstellen möchten.

Sie werden dann auf die Seite geleitet, auf der Sie das entsprechende Formular anlegen können. Wie immer vergeben Sie einen Namen und optional eine Beschreibung. Danach legen Sie die Rubriken mit den dazugehörigen Kategorien an und vergeben die Punkte für jede Kategorie.

In der Gestaltung dieser Matrix sind Sie völlig frei, da jede Rubrik auch unterschiedlich viele Kategorien haben kann. Die Punkte müssen auch nicht einheitlich sein. Es ist nur darauf zu achten, dass Rubriken mit mehr Punkten natürlich mit einer höheren Gewichtung in die Endnote einfließen.

Ein kleines Formular könnte dann beispielsweise wie in Abbildung 3 aussehen.

Abbildung 2
Abbildung 3

Anwendung

Im Einsatz wirkt sich das dann so aus, dass der Korrektor bei den verschiedenen Rubriken entscheidet, welche Kategorie auf die Abgabe zutrifft und diese dann markiert. Die Punkte werden dann automatisch gemäß der Auswahl hinzugefügt (Abb. 4). Natürlich kann der Korrektor auch Kommentare zu seiner Auswahl hinterlassen.

Abbildung 4

Berechnung der Punkte

Die Punkte der ausgewählten Optionen werden zu einer Gesamtsumme aufaddiert. Diese bezeichnen wir im Folgenden auch als (Summe der) Kriterienpunkte, um sie so von den Berwertungspunkten einer Aufgabe zu unterscheiden, die dann auch in der Bewertungsübersicht des Kurses angezeigt werden.

Die Umrechnung der Kriterienpunkte in die Bewertungspunkte ist nicht in jedem Fall leicht nachvollziehbar. Deshalb möchten wir Ihnen hier eine Erläuterung an die Hand geben.

Der einfache Fall
Hier ist die minimale erreichbare Summe der Kriterienpunkte 0 und der maximal erreichbare Wert stimmt mit den Bewertungspunkten der Aufgabe überein, so kann Moodle die vergebenen Kriterienpunkte 1:1 in Bewertungspunkte umwandeln.

Der komplexere Fall
Die oben beschriebene direkte Umwandlung ist nicht mehr praktikabel, sobald der minimal erreichbare Wert für die Kriterienpunkte von 0 abweicht oder der maximale Wert nicht mehr mit den Bewertungspunkten für die Aufgabe übereinstimmt.

Bis zur Moodle Version 3.1 erfolgte in diesem Fall die Umrechnung in Bewertungspunkte stets mittels einer linearen Abbildung. Diese projizierte die möglichen Werte der Kriterienpunkte auf das Intervall von 0 bis zu den maximal erreichbaren Bewertungspunkten der Aufgabe.

Diese Umrechnung verdeutlichen wir anhand verschiedener Beispiele in Abbildung 5.

Die Beispiele 3 und 4 in Abbildung 5 veranschaulichen die Probleme, zu denen diese Umrechnung führen kann. So werden in Beispiel 3 über allen Kriterien hinweg insgesamt minimal -20 und maximal 20 Kriterienpunkte vergeben. Die Aufgabe selbst hat aber eine Spanne von 0 bis 40 Bewertungspunkten. Bei Anwendung, der oben erläuterten klassischen Umrechnung, erhält ein Student, der eine Summe von 0 Kriterienpunkten erreicht hat (z.B., weil sich die Punktabzüge mit den positiven Punkten ausgeglichen haben oder weil einfach überall 0 Punkte erreicht wurden), dennoch 20 positive Bewertungspunkte für die Aufgabe, die so auch in das Bewertungssystem des Kurses einfließen. Gewünscht ist in solchen Fällen jedoch meist ein Ergebnis von ebenfalls 0 Bewertungspunkten. 

Negative Punkte (ab Moodle Version 3.2)
Um Probleme wie den oben erläuterten Fall zu vermeiden, wurde gemeinsam mit der Einführung von negativen Bewertungspunkten für Kriterien auch zusätzlich die Option „Bewertung abhängig davon berechnen, ob die Rubrik eine Mindestpunktzahl von 0 hat“ eingeführt. Ist diese Option markiert, so führt eine negative Summe der Kriterienpunkte stets zu 0 Bewertungspunkten. Die Werte von 0 bis zum maximal erreichbaren Wert der Kriterienpunkte werden dann auf das Intervall von 0 bis zur maximalen Anzahl an Bewertungspunkten projiziert.

Abbildung 6 skizziert diese Umrechnung anhand der Beispiele aus Abbildung 5.

Betrachten wir erneut das Beispiel 3 (Kriterienpunkte -20 bis 20, Bewertungspunkte 0 bis 40): Es werden nun alle negativen Werte einschließlich der 0-Punkte auch in 0 Bewertungspunkte umgerechnet. Alle positiven Werte werden in gleichmäßigen Abständen auf die verbleibende Skala abgebildet. 

Ist die minimal erreichbare Summe an Kriterienpunkten größer als 0, so hat diese Art der Umrechnung auch zur Folge, dass die Bewertungspunkte stets größer als 0 sind (vgl. Beispiel 4 in Abbildung 6).

Abbildung 5

Abbildung 6

Abbildung 6

Didaktischer Einsatz

Wann und warum ist die Bewertungsmethode Rubric sinnvoll?
Das wird in diesem Beitrag vom Zentrum für Lehrentwicklung (ZLE) E-Elearning beleuchtet.

 

Hilfe, Fragen, Anregungen

Wenn Sie zu diesem Thema weitere Hilfe* benötigen, Fragen oder Anregungen haben, dann melden Sie sich jederzeit gerne bei uns!

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Lizenz

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Quellenangabe bei Weiterverwendung:
"Bewertungsmethode: Rubrik" von Kathrin Osswald (Universität Ulm), lizenziert unter CC BY 4.0