Top 10 Gründe für Vorlesungsaufzeichnungen

Universität Ulm

Viele Studierende an der UUlm wünschen sich, dass noch weitaus mehr Vorlesungen aufgezeichnet werden, als zum jetzigen Zeitpunkt. Hier kommen 10 Gründe, die auch Sie von den Vorteilen überzeugen könnten.

1. Vorlesungsaufzeichnungen bedeuten kaum Mehraufwand

Um eine Aufzeichnung Ihrer Veranstaltung zu beantragen, füllen Sie einfach das Opens internal link in current windowFormular auf den kiz-Seiten aus. In den mit der notwendigen Technik ausgestatteten Hörsälen (zur Zeit: H1, H2, H12, H20, H22, Multimediaraum N27, H45.1, H45.2 und W47.0.501) startet die Aufnahme dann automatisch kurz vor Beginn ihrer Vorlesung und endet kurz nach deren Ende. Das kiz bearbeitet die Aufnahme dann so nach, dass Anfangs- und Endzeitpunkt stimmen und pflegt das Video in Ihren Moodlekurs ein - und das in der Regel innerhalb von 24h!


2. Vorlesungsaufzeichnungen werden von Studierenden gewünscht

In der Evaluation des Opens internal link in current windowVorlesungsaufzeichnungssystems Matterhorn, die wir seit 2013 jeweils im Sommersemester durchführen, wünschten sich jeweils über 90% der Teilnehmer, dass weiterhin Veranstaltungen aufgezeichnet werden und dass die Aufzeichnungen auf andere Lehrveranstaltungen ausgeweitet werden. Die Aufzeichnungen werden als äußerst hilfreich zur Nachbereitung der Vorlesungen und zum Lernen auf die Klausuren empfunden. Ähnliche Ergebnisse erreichte z.B. auch eine Opens external link in new windowUmfrage an der TU München, auch hier zeigte sich ein starker Wunsch nahezu aller Studierender nach Vorlesungsaufzeichnungen. Ebenso gaben Opens external link in new windowin dieser Umfage an der TU München nahezu zwei Drittel der Dozierenden an, dass sie bereit seien, ihre Veranstaltungen aufzeichnen zu lassen. 


3. Vorlesungsaufzeichnungen gehören zu einer modernen Universität

Mit dem Wunsch nach mehr Aufzeichnungen liegen die Studierenden in Ulm im Trend. Weltweit werden Vorlesungen an Universitäten in zunehmender Zahl live oder im Studio aufgezeichnet und über Learning Management Systeme (wie z.B. Opens internal link in current windowMoodle), über Webseiten oder weltweite Plattformen wie Opens internal link in current windowiTunes U zur Verfügung gestellt (z.B. Opens external link in new windowO'Bannon et al., 2011).


4. Vorlesungsaufzeichnungen ermöglichen eine Teilnahme, selbst wenn Studierende nicht zur Präsenzvorlesung kommen können

Studierende mit familiären Verpflichtungen sowie Studierende, die selbst erkrankt sind, können häufig nicht oder nicht regelmäßig an allen Vorlesungen in Präsenz teilnehmen. Vorlesungsaufzeichnungen ermöglichen ihnen, dennoch an der Vorlesung teilzunehmen. 


5. Vorlesungsaufzeichnungen ermöglichen eine effektive Nachbereitung

Selbst der besten Vorlesung können nicht immer alle Studierenden optimal folgen. Besonders Studierende, deren Muttersprache nicht deutsch ist (bzw. englisch bei englischsprachigen Veranstaltungen) und auch Studierende mit Behinderungen des Hörens oder Sehens sind hier häufig benachteiligt. Und natürlich sind gerade auch komplexe Inhalte für alle Studierenden nicht immer so schnell verständlich, wie es in der Vorlesungssituation nötig wäre. Vorlesungsaufzeichnungen ermöglichen es den Studierenden, speziell Ihre Erläuterungen zu den schwierigen Inhalten noch einmal nachzuhören. Mit der Pausefunktion können sich Studierende Zeit zum Nachdenken, Diskutieren, Recherchieren und zum Notizen anfertigen schaffen und so die Inhalte noch einmal sehr viel gründlicher als in der Präsenzvorlesung bearbeiten.


6. Vorlesungsaufzeichnungen verbessern den Lernerfolg (ersetzen aber nicht das Lernen!)

An der Universität Manchester wird Matterhorn zur Vorlesungsaufzeichnung flächendeckend eingesetzt. Ein Vergleich der Klausurleistungen vor und nach Einführung dieses Systems ergab eine signifikante Verbesserung der Leistungen, wie man in dieser Opens external link in new windowVortragsaufzeichnung erfahren kann (eine ausführlichere Version ist Opens external link in new windowhier ab Minute 5:30 verfügbar). Auch Studien, die u.a. in Ulm zum Lernen mit Vorlesungsaufzeichnungen durchgeführt wurden, zeigen messbare Erfolge für den Lernerfolg (z.B. Opens external link in new windowSpaeth-Hilbert, Seufert & Wesner, 2013).

ABER: Diese Studien zeigen auch, dass Vorlesungsaufzeichnungen vor allem dann den Lernerfolg verbessern, wenn sie nicht als Ersatz sondern zusätzlich zum Vorlesungsbesuch genutzt werden. Darauf sollten Sie Ihre Studierenden in der Vorlesung hinweisen, z.B. auch mit unserem Initiates file downloadInfoblatt mit Tipps für Studierende.

Liebe Studierende, nutzen Sie die Aufzeichnungen möglichst nicht als Ersatz zum Besuch der Vorlesung. Schieben Sie das Lernen mit den Aufzeichnungen nicht zu lange hinaus (das Semesterende kommt schneller als man denkt und jede Aufzeichnung ist i.d.R. 90 Minuten lang!). Nutzen Sie die Vorteile, die Sie durch die Aufzeichnung haben für Ihr Lernen (Pause machen, noch einmal nachdenken, notieren, diskutieren, recherchieren, also lernen!). Und lassen Sie sich nicht ablenken beim Lernen mit den Aufzeichnungen, widmen Sie den Aufzeichnungen mindestens so viel Aufmerksamkeit, wie Sie auch in der Präsenzvorlesung dem Dozierenden widmen würden.


7. Vorlesungsaufzeichnungen ermöglichen einen intensiveren Austausch mit Studierenden in der Präsenzvorlesung

In der Präsenzvorlesung steht die Wissensvermittlung für viele Dozierende im Vordergrund. Zeit für Diskussionen oder vertiefende Übungen bleibt dabei selten. Dabei wäre gerade dafür der Kontakt mit dem Dozierenden besonders nützlich. Eine Lösung hierfür stellt das Konzept des Opens external link in new windowflipped classrooms dar. Im "umgekehrten Klassenzimmer" - oder in dem Fall besser: Hörsaal - findet die Vermittlung des Grundwissens außerhalb der Präsenzveranstaltung statt - zum Beispiel durch das Ansehen der Vorlesungsaufzeichnungen aus einem vergangen Jahr oder sogar durch extra angefertigte Lehrvideos plus begleitende Materialien. In die Tiefe geht es dann in der Präsenz, z.B. durch Fragen, die zur Diskussion anregen, durch Übungen, die gemeinsam bearbeitet werden oder durch Fallpräsentationen mit regem Austausch zwischen den Studierenden sowie mit dem Dozierenden.


8. Vorlesungsaufzeichnungen ermöglichen die Einbindung aktivierender Übungen in Moodle

Aktivierende Übungen in Moodle sind natürlich auch unabhängig von den Aufzeichnungen möglich. Mit den Aufzeichnungen als Ressource im Hinterkopf, fallen Ihnen aber bestimmt auch einige Übungen, Selbsttestfragen, Diskussionsthemen ein, die mit einer Nachschaumöglichkeit besser bearbeitbar sind als nach der Präsenzvorlesung alleine. Eine Übersicht über Moodle-Aktivitäten und wofür diese gut sind, haben wir Ihnen vor einer Weile Opens external link in new windowhier im Blog vorgestellt.


9. Vorlesungsaufzeichnungen ermöglichen, Studierende auf denselben Kenntnisstand zu bringen

Nicht nur im laufenden Vorlesungsbetrieb, sondern auch bereits davor können Vorlesungsaufzeichnungen sinnvoll sein, um Studierenden zu ermöglichen, sich wichtige Kenntnisse in Vorbereitung auf die Veranstaltung anzueignen. Damit kann insbesondere das Problem eines sehr heterogenen Wissensstands angegangen werden. Ein Beispiel für eine solche Veranstaltung ist das Opens internal link in current windowChemietrainingscamp der Universität Ulm, wobei dieses nicht auf Vorlesungsaufzeichnungen sondern auf die intensive Betreuung durch Tutoren sowie auf eine Vielzahl an Übungen setzt. Aber warum nicht die Grundkenntnisse für diejenigen Studierenden, die noch Nachholbedarf haben, als Vorlesungsaufzeichnungen zur Verfügung stellen?


10. Vorlesungsaufzeichnungen erlauben auch Dozierenden mal, die Vorlesung ausfallen zu lassen

Oben haben wir schon einige Gründe dafür genannt, weshalb Studierende nicht immer die Vorlesung besuchen können. Außer acht gelassen wird aber häufig, dass auch Dozierende familiäre Verpflichtungen haben oder krank werden können. Dazu kommen dann Termine wie z.B. Tagungen und Konferenzen etc., die sich auch mal mit Vorlesungsterminen überschneiden. Eine Vorlesungsaufzeichnung aus dem Vorjahr oder auch ein speziell für den Ausfalltermin produziertes Opens internal link in current windowLehrvideo kann dann dafür sorgen, dass die geplanten Inhalte trotz dieser ausnahmsweise auftauchenden Fehltermine des Dozierenden alle behandelt und die Lehrziele erreicht werden können. Prima wäre es, wenn dieser Ersatz dann auch noch mit vertiefenden Aufgaben, Selbsttests und Übungen verknüpft werden,  um die Studierenden zu effektiven Lernaktivitäten anzuregen.


Konnten wir Sie überzeugen?

Falls noch Fragen offen sind, Ihnen noch weitere wichtige Gründe einfallen, die wir hier übersehen haben oder Sie mit uns diskutieren möchten, sprechen Sie uns gerne an. Unter Opens window for sending emailzel(at)uni-ulm.de oder Durchwahl -31166 beantworten wir gerne alle Ihre Fragen rund um das E-Learning an der Uni Ulm.