Die Ergebnisse des Berichts basieren auf qualitativen und quantitativen Befragungen von Studierenden, Lehrenden, Hochschulleitungen und überregionalen Experten (z.B. Verbände). Als Hauptergebnisse zum Stand der Digitalisierung an Hochschulen ergab sich, dass an den Hochschulen bereits jetzt eine gute Infrastruktur zum digitalen Lernen bereit steht. Der didaktische Einsatz bleibt jedoch hinter dem Wunsch der Studierenden zurück. Lehrende stehen der Digitalisierung skeptischer gegenüber, gerade mobile Geräte - die im Alltag der Studierenden sehr verbreitet sind - werden als störend in der Lehre empfunden. Hochschulleitungen sehen in der Digitalisierung der Lehre Herausforderungen und Potenziale wie z.B. mehr Möglichkeiten zur Individualisierung und Lernerfolgscontrolling. Dabei konnte die Studie zwei einander gegenüberstehende Lager bei den befragten Hochschulleitungs- und Verwaltungsmitarbeitern identifizieren: Einerseits gibt es konsequente digitale Verfechter, andererseits konsequent analoge Skeptiker. Die strategische Bedeutung der Digitalisierung wird im mittleren Feld eingeordnet.
Entsprechend wird bei der Digitalisierung vor allem auf das Engagement der Lehrenden und Studierenden als treibende Kraft gesetzt. Hierbei zeigt sich allerdings, dass damit die Digitalisierung vor allem von den Initiativen einzelner Lehrender abhängt. Digital affine Lehrende bringen Digitalisierung in die Lehre ein, Skeptiker lehren wenig digital. Studierende nehmen die Situation so an, wie Sie sie in der Lehre vorfinden, sie nutzen die Angebote, die da sind, setzen sich aber auch nicht für eine vermehrte Digitalisierung der Lehre ein. Vor allem Lehramtsstudierende erwiesen sich als am wenigsten digital-affin. Sie nutzen im Vergleich zu anderen Fächern digitale Angebote weniger und sind auch weniger motiviert.
Auch das Thema OER wurde in der Studie der Bertelsmann Stiftung erfasst. Hier finden sich bei den Lehrenden große Unsicherheiten, vor allem, was urheberrechtliche Fragen angeht. Sie sehen zwar Potenziale, schöpfen sie jedoch eher wenig aus.
Viele der Ergebnisse passen unserer Meinung nach gut zu unseren Erfahrungen an der Universität Ulm. Wie sehen Sie das? Sie können uns gerne kontaktieren!
Die gesamte Studie können Sie hier nachlesen: