[Akademiewochen]
Herbstakademie Freiheit & Demokratie
Unser Wille ist freier als gedacht: Wie unser Bewusstsein das Unbewusste kontrolliert

Zeit : Mittwoch , 10:00 - 11:45 Uhr
Veranstalter : ZAWiW
Ort :Universität Ulm, Hörsaal H4/5 | O25

Referent: Prof. Dr. Markus Kiefer
Leiter Sektion Kognitive Elektrophysiologie Universitätsklinikum Ulm

Veranstaltungsort: Universität Ulm Campus Ost | Hörsaal H4/5 in O25

Die Erklärung des menschlichen Bewusstseins gilt als eine der größten wissenschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. In den klassischen Theorien des Bewusstseins wird davon ausgegangen, dass unbewusste Prozesse völlig autonom und unabhängig von bewussten Prozessen ablaufen. Seit den Arbeiten des Begründers der Psychoanalyse Sigmund Freud wurde entsprechend unhinterfragt angenommen, dass unser Unbewusstes autonom und nicht vom Bewusstsein kontrollierbar ist. Sind wir also Sklaven unseres Unbewussten und können nichts dagegen tun? In dem Vortrag werden aktuelle psychologische und neurowissenschaftliche Theorien und Befunde vorgestellt, die zeigen, dass unser Bewusstsein unbewusste Prozesse im Gehirn kontrolliert. Der Wille und die unbewusste Verarbeitung arbeiten Hand in Hand, nicht gegeneinander. Es wird gezeigt, dass der Fluss unbewusster Prozesse durch bewusste Absichten koordiniert wird, um zielbezogene Handlungen in einer sich dynamisch verändernden Umwelt zu unterstützen.

Teilnahmegebühr 15,00 €

Anmeldung
Online oder Kauf eines Tickets während der Akademiewoche am Infostand, Universität Ulm Forum in O25 vor Hörsaal H4/5.

 

Prof. Dr. Markus Kiefer, Psychologe und Hirnforscher. Leiter der Psychiatrischen Klinik der Universität Ulm, Sektion für Kognitive Elektrophysiologie. Er lehrt am Institut für Psychologie und Pädagogik der Universität Kognitionspsychologie und kognitive Neurowissenschaft. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Aufmerksamkeitskontrolle unbewusster Wahrnehmung, das Gebiet der verkörperten Kognition sowie kognitive und emotionale Veränderungen bei psychischen Störungen. (Foto: Universitätsklinikum Ulm)