Nach einer Eröffnung durch Dr. Markus Marquard vom ZAWiW der Universität Ulm legte Prof. Radermacher los mit seinem Vortrag. Er teilte den Klimawandel in zwei Kategorien ein: Der Klimawandel kann aus einer globalen Perspektive oder aus einer lokalen Perspektive betrachtet werden. Er erklärte, dass Deutschland andere europäische Länder dazu motivieren sollte, sich frühzeitig in Richtung Klimaneutralität zu bewegen, um wirklich etwas zu bewirken. Am Ende seiner Rede erklärte Professor Radermacher, dass es für die globale Situation am wichtigsten sei, Partnerschaften mit Menschen in armen Ländern aufzubauen und dort Bildung zu fördern, damit gebildete Menschen vor Ort etwas verändern und ihren Ländern vor Ort helfen können.
Anschließend ging es mit Prof. Kühl weiter, der über die lokale Klimasituation sprach und deutlich machte, dass wir uns mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen müssen, um sie bis zu einem gewissen Grad reduzieren zu können. Er erwähnte auch, dass ein wichtiger Faktor, der den Klimawandel verursacht und den wir ändern und verbessern können, der Konsum ist. Wir müssen unsere Ressourcen sparsamer und bewusster nutzen.
Ergänzend zum Thema, was lokal getan werden kann, klärten Larissa Heusohn von engagiert in Ulm e.V. und Dorothee Hoffmann vom ZAWiW über Bürgerwissenschaften auf. Citizen Science ist dafür da, Bürger: innen und Wissenschaftler: innen näher zueinander zu bringen und die Beteiligung sowie die Erkenntnisgewinnung über wissenschaftliche Themen von Bürger: innen stärken. Darum wurde auch bei der Veranstaltung zwischen den Referenten und den Besucher: innen aktiv interagiert und Fragen sowie Kritik wurden ausgetauscht. Anschließend wurden sechs Projekte aus dem Ulmer Netzwerk Bürgerwissenschaften vorgestellt und danach konnten die Besucher: innen diese in einem Rundgang anschauen und interagieren. Zu den Projekten gehörten Open Bike Sensor, Wasserstofflotsen, KLUGA, iNaturalist, Talking Trees und dann noch das Ulmer Netzwerk Bürgerwissenschaften selbst.
Fazit der Schülerpraktikantin
Ich war zum ersten Mal bei solch einer Veranstaltung dabei und bin positiv überrascht. Zum einen habe ich neue Dinge gelernt, eingeschlossen davon wie solch eine Veranstaltung abläuft und dass es fast unmöglich ist, alles nach Plan ablaufen zu lassen. Es war sehr erfrischend die interessierten Besucher: innen zu sehen und auch die, die Kritik und Unverständnis aufwiesen. Meiner Meinung nach hätte man sich etwas mehr Zeit für die Bürgerwissenschaftsprojekte nehmen sollen und die Runde, in der diese angeschaut werden konnten, verlängern sollen. Zwischen den Referenten gab es eindeutige Meinungsverschiedenheiten, die bei den Besucher: innen teils Unverständnis und Verwirrtheit auslösten. Zum Abschluss kann ich sagen, dass ich auch nach meinem Praktikum wieder zu solchen öffentlichen Veranstaltungen gehen werde, da mir dieser neue Eindruck sehr gefallen und Interesse in mir geweckt hat.